Einstellung der Ermittlungen gegen ehemalige jüdische Partisanen -
Zur aktuellen Geschichtspolitik in Litauen
Veranstaltung am 5. Dezember 2008, 19.00 Uhr,
Ort: Familiengarten, Oranienstr. 34, HH, Erdgeschoß
In Litauen wurden ursprünglich gegen vier, aktuell noch gegen drei ehemalige jüdische Partisanen mit nicht substantiierten Behauptungen, sie hätten sich im Rahmen von Aktionen sowjetischer Partisaneneinheiten an Kriegsverbrechen gegen die Zivilbevölkerung beteiligt, Ermittlungen angestrengt. Nachdem monatelang keine klaren Auskünfte darüber erhältlich waren, welche Vorwürfe im einzelnen gegen Yitzak Arad, Fania Brantsovsky, Rachel Margolis und Sara Ginaite erhoben werden, gab die litauische Staatsanwaltschaft Ende September bekannt, dass sie zumindest das Verfahren gegen Yitzak Arad, den ehemaligen Leiter der Forschungsabteilung von Yad Vashem, eingestellt habe. Auf der Veranstaltung wird die aktuelle antisemitische Stimmungsmache in Litauen thematisiert, mit der die Geschichte des Landes und damit auch die des Holocaust umgeschrieben wird und die es ermöglicht, ehemalige Kollaborateure der Nationalsozialisten zu begnadigen und ehemals Verfolgte als Täter zu verdächtigen.
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